Archiv der Kategorie: Elektromobilität

Jeder bewegt sich ja schließlich irgendwie…

Seit damals hat sich viel getan.

Aber nicht nur hier bei mir, das Thema bewegt immer mehr Gemüter. Letztens war im BlueMoon die Mobilität das Thema, mein Anlass mir mal wieder Gedanken dazu zu machen.
Vorneweg: Ich bin nach wie vor total begeistert von dem Gedanken mich mit Strom fortzubewegen. Ich mag das Gefühl geräuschlos durch die Gegend zu gleiten, ich habe Spaß an der irren Beschleunigung, und ökonomisch ist das nach wie vor die beste Möglichkeit einen eigenen PKW zu betreiben.

Das gibt aber meine derzeitige Lebenssituation nicht her. Ich bin Student, ich habe einen Teilzeitjob und ich lebe in einer Wohnung im ersten Stock in Stuttgart West. Kurz: Ein eigenes Auto wäre bei mir im Moment Geldverschwendung, zumal bei mir vor der Tür keine Lademöglichkeit zu finden ist.
Irgendwie muss man sich ja aber von A nach B bewegen, gelegentlich verlässt ja jeder die Wohnung.
Bei mir hat sich da in den letzten Jahren im allgemeinen, und in den letzten Wochen im speziellen viel getan:

Mein primäres Verkehrsmittel ist nach wie vor die Bahn. Als Student habe ich die Möglichkeit ein vergleichsweise sehr günstiges Semesterticket zu kaufen, damit ist es mir erlaubt mich in der gesamten Region Stuttgart zu bewegen. Gerade für längere Strecken, zum Beispiel den Weg zur Arbeit in der Nachbarstadt oder Besuche bei meiner Mutter, ist die Kombination aus U-Bahn und S-Bahn ideal. Meine Wohnung liegt nahe der U-Bahnhaltestelle, in zwei Minuten bin ich zu Fuß an der Bahn. Der nächste S-Bahnhof liegt zu Fuß zehn Minuten entfernt, auch das ist also keine Entfernung.

Kurze Strecken, oder Strecken die nicht ganz so zeitkritisch sind, erledige ich inzwischen ausschließlich zu Fuß. Ich vermeide inzwischen den Bus wo es nur geht, inzwischen schaffe ich es sogar Wege die mit einer Busfahrt beginnen zu Fuß zu gehen, und erst später in die Bahn einzusteigen. Dazu gehört der Weg zum Einkaufen, der Weg zur Uni und Ausflüge in die Stadt. Ich merke, dass mir das nicht nur gut tut, sondern auch noch Spaß macht. Die Bewegung die ich dabei bekomme ist zwar nicht unendlich viel, es ist aber trotzdem ein guter Ausgleich zum sitzen am Schreibtisch und in der Universität.

Ganz neu wiederentdeckt habe ich das Fahrrad. Mein Hauptproblem mit dieser Art der Fortbewegung war bisher meistens die fehlende Alltagstauglichkeit. Auf dem Weg zur Arbeit bin ich zu Fuß zur Bahn nicht wirklich langsamer, in die Bahn will und kann ich das Rad nicht mitnehmen und die ganze Strecke traue ich mir per Rad ehrlich gesagt nicht zu. Zu meiner Mutter ist mir der Weg aufgrund der Topografie in Stuttgart auch zu komplex, und viele andere Wege habe ich nicht. Toby Baier vom Realitätsabgleich hat mich aber letztens auf eine sehr angenehme Idee gebracht: Hier in Stuttgart stehen an vielen Ecken Leihfahrräder rum. diese gehören der deutschen Bahn und können per iPhone-App geliehen werden. dabei ist der Tarif recht günstig, das Rad kostet 8 Cent die Minute und ist bei ich glaube 12 Euro am Tag gedeckelt. Außerdem fährt man die ersten 30 Minuten kostenlos. Und das ist eine tolle Ergänzung zu meinem Mix aus verschiedenen Verkehrsmitteln. Zwar muss man die Räder immer an einer de zugehörigen Stationen zurückgeben, die sind aber überall im Stadtgebiet verteilt. Außerdem sind die meisten meiner Wege sowieso in unter einer halben Stunde zu erledigen. Bisher musste ich in dieses Verkehrsmittel also nichts investieren.

Die vierte Säule stellen für mich im Moment Leihwagen dar. Ich bin nach wie vor Kunde bei Car2Go, dem Carsharingangebot von Daimler. Da habe ich die Möglichkeit überall im Stadtgebiet in ein (Elektro-)Auto einzusteigen und zu meinem Zielort zu fahren. Und dort kann ich es sogar einfach stehen lassen, ich muss es also nicht extra irgendwohin zurückbringen. Solange ich das Geschäftsgebiet nicht verlasse zumindest. Die e-Smarts bleiben aber bei mir inzwischen auch immer öfter stehen, lohnt es sich doch gerade im Innenstadtverkehr meistens nicht. die einzige Ausnahme ist wohl, wenn man mal wieder vergessen hat, dass die Bahnen Sonntag morgens nicht in den gewohnten 10 Minuten unterwegs sind und ich mit der nächsten Bahn zu spät wäre. Aber um die Zeit ist dann meistens auch nicht so viel Verkehr.