Einige Gedanken zum (not so) Slim Companion

Ich trage jetzt seit einiger Zeit das Companion Slim Alox mit mir rum. Hier sind einige initiale Gedanken zu dem Werkzeug:

  • Das Rot ist dunkler als ich das von den Bildern her erwartet hätte. Es ist kein burgunderrot, aber es kommt mir doch tiefer vor als auf den Fotos im Internet.
  • Der Paketöffner ist wirklich toll. Ich war selber überrascht, wie gut ich damit durch Kartons und Verpackungen komme. Ich bekomme beruflich deutlich mehr Pakete als privat, und ich denke ernsthaft darüber nach, alleine wegen diesem Werkzeug ein zweites Exemplar im Büro zu deponieren.
  • Ich lebe in der Stadt. In meinem Bundesland sind Messer im öffentlichen Personennahverkehr verboten, dazu kommt ein Messerverbot in der Innenstadt in den Abend- und Nachtstunden am Wochenende und vor Feiertagen. Me being me ist meine Tagesplanung aber meistens nicht so weit gediehen, dass ich morgens schon weiß, ob ich an dem Tag noch im ÖPNV lande. Und auch die Abend-Regelung betrifft mich gelegentlich, schon alleine weil mein Arbeitsplatz innerhalb der Verbotszone liegt. Gleichzeitig bin ich kein Freund von komplizierten Verpackungen oder Schlössern an meinen Taschenwerkzeugen. Nicht nur, aber auch weil ich sie gerne in der Hosentasche trage. Die Möglichkeit, das Companion Slim immer in der Tasche haben zu dürfen, auch im ÖPNV, befreit unglaublich davon, morgens schon den Tag durchplanen zu müssen.1
  • Die Messerklinge fehlt kein bisschen. Sicherlich werde ich in eine Situation kommen, in der ich mich ärgere keine Klinge dabei zu haben. Aber bisher kam die nicht.
  • Was schon fehlt ist der Korkenzieher. Allerdings nicht wegen des Korkenziehers, sonder weil darin der Brillen-Schraubenzieher steckt. Das ist in meinen Augen ein Werkzeug, dass man sehr selten benötigt. Aber wenn man es benötigt gibt es auch keine wirkliche Alternative dazu. Die kleinen und feinen Schrauben vertragen sich nunmal nicht mit den größeren Werkzeugen, und ich war überrascht, dass der Anwendungsfall direkt in der ersten Woche aufgetreten ist.

Ich wäre vermutlich sehr für ein Companion ohne Messer zu haben. Das braucht stattdessen auch nichts anderes, man könnte den Platz höchstens mit dem Bithalter aus dem Cybertool füllen.
Ein Kombitool aus Paketöffner, Schere, Flaschenöffner, Korkenzieher und Bithalter würde für mich vermutlich 99% meiner Anwendungsfälle abdecken. Andererseits hätte ich dann ja keinen Grund mehr meine anderen Messer mit mir rum zu tragen. Und das wäre ja auch irgendwie schade.

  1. Der zweite Grund, warum ich solchen Messertaschen nichts abgewinnen kann ist, dass ich selten an zwei Tagen hintereinander mit dem selben Taschenmesser aus dem Haus gehe. Der Großteil meiner Messer hängt bei mir neben der Wohnungstür, so dass ich auf dem Weg nach draußen Schlüssel, Geldbeutel und eben das Messer des Tages greifen kann. Das dann jedes mal kompliziert verpacken zu müssen ist mir persönlich einfach zu doof. Das löst jetzt das Companion (not so) Slim nur begrenzt. Zwar kann es in meine Tasche, aber es ist halt jeden Tag das selbe. Aber, ich habe die Hoffnung, dass hier über die Zeit noch mehr Exemplare dazu kommen. Und dann kann ich auch hier wieder mehr rotieren. ↩︎

Nutze mailto:-Links um Genehmigungsverfahren in OTOBO abzubilden

Es gibt Fälle, in denen in einem Ticket-Tool Genehmigungsprozesse abgebildet werden sollen. Ich nutze beruflich Otobo, das zwar umfangreiche Prozessfunktionen enthält, aber keinen Genehmiungsprozess nach ITIL. Entsprechend muss die genehmigende Person dem Tool als Agent hinzugefügt sein.

Status Quo

Unsere Implementation sieht vor, dass die genehmigende Person eine Mail bekommt, sobald sie etwas zu genehmigen hat, dort auf einen Link klickt, dieser das Ticket im Browser öffnet (Authentifizierung notwendig), und dann dort die Genehmigung oder Ablehnung des Anliegens durchführt.

Während den IT-nahen Abteilungen das (mit einigen Ausnahmen) leichter fällt, sind andere Abteilungen von der Komplexität etwas überwältigt. Vor allem, wenn das Onboarding ins Tool gar nicht oder nur rudimentär erfolgt ist. Dazu kommt, dass nach der Genehmigung im Tool direkt eine Fehlermeldung angezeigt wird, da die Entscheider:innen nach der Freigabe keinen Zugriff mehr auf das Ticket haben, da das ja hinterher von anderen Abteilungen bearbeitet werden soll.

Lösungsansatz: Genehmigung per Mail

Entscheider:innen sollen direkt per Mail aus ihrem Mailprogramm heraus ihre Anfragen genehmigen oder ablehnen können. Das verhindert, dass sie sich in der Oberfläche des Tools anmelden müssen und so bekommen sie auch keine Meldungen über fehlende Berechtigungen.

Implementierung

Um den oben genannten Lösungsansatz umzusetzen sind kaum Anpassungen am Prozess notwendig. Stattdessen werden die Ticket-Benachrichtigungen angepasst und Postmaster-Filter genutzt um DynamicFields entsprechend zu befüllen.

Ticket-Benachrichtigung

Wir senden eine Mail an den Ticket Owner, zum Ereignis NotificationOwnerUpdate. Diese enthält via DynamicFields alle relevanten Informationen die zur Genehmigung notwendig sein sollten, inklusive Name des Bestellers, bestelltes Item, Kostenstelle, Projektnummer, eventuelle weitere Kommentare. Zusätzlich ein Link um das Ticket im Browser zu öffnen, für den Fall, dass weitere Informationen benötigt werden. Herzstück des Prozesses sind aber zwei mailto-Links.

mailto-Links

Wir erstellen zwei mailto-Links, einen zum Genehmigen, einen zum Ablehnen. Beide haben die Ticket-Nummer als OTOBO-Variable eincodiert (<OTOBO_TICKET_TicketNumber>), und senden an eine Mailadresse des Ticket-Tools. Das ist wichtig, da Otobo sonst die Mail nicht dem richtigen Ticket zuordnen kann. Je nach Implementierung ist es sinnvoll dafür eine separate Adresse zu nutzen, mit Postmaster-Filtern kann darauf nochmal separat geprüft werden.

mailto:otobo@example.com?subject=%5BTicket%23%3COTOBO_TICKET_TicketNumber%3E%5D%20Anforderung%20genehmigen
mailto:otobo@example.com?subject=%5BTicket%23%3COTOBO_TICKET_TicketNumber%3E%5D%20Anforderung%20ablehnen

Ich nutze zum Erstellen der Links https://mailtolink.me. In meinen Tests konnte ich die Otobo-Variablen direkt mit ihren spitzen Klammern dort eintragen, Otobo hat den entstandenen Code dann richtig interpretiert.

Ticket-Filter

Passe den Ticket-Filter für dich passend an. Begrenze ihn beispielsweise auf eine bestimmte Queue. Als Trigger nutze ich NotificationOwnerUpdate, da unser Prozess vorsieht, dass der Genehmiger als Ticket-Owner eingesetzt wird.

Postmaster-Filter

Wir nutzen zwei Postmaster-Filter, einen für Genehmigungen, einer für Ablehnungen. In beiden Fällen durchsuchen wir das Mail-Subject, das wir ja mit dem Mailto-Link gesetzt haben. Als Aktion ändert der Filter ein DynamicField auf den Wert Approved oder Denied, je nachdem. Im Prozess kann das Ticket dann entsprechend weiterverarbeitet werden.

Weitere Änderungen

Es empfiehlt sich, an den Standard Ticket-Benachrichtigungen etwas zu drehen, um doppelte Mails zu verhindern. Ich habe für die Queue in der die Tickets auf die Genehmigung warten die TicketOwnerUpdateNotification und Ticket follow-up notification ausgenommen. Alternativ könnte man auch beispielsweise auf eine ActivityID filtern oder bestimmte Personen ausnehmen.

Smooth sailing

Heute zeigte sich mal wieder: Wenn’s läuft, dann läufts. Ich war auf der Strecke München Richtung Stuttgart unterwegs, und zwar im ICE 3neo (ich glaube das erste Mal mit dem Modell, sonst fährt da meistens der ICE 4). Das neue Innenraumdesign ist schick, das ist aber nicht der Punkt. Wir mussten einmal an einer Baustelle auf einen Zug aus der Gegenrichtung warten. Ansonsten war es aber eine butterweiche Fahrt, mit gepflogenen 250km/h auf der Rennstrecke zwischen Ulm und Wendlingen. So macht es halt echt Spaß.

I’ll take two – An A18 Pro MacBook

There was some fuzz on the possibility of a new MacBook, powered by an A18 Pro – the chip inside the current iPhone 16 Pro. And I’m hyped!
When I first saw that rumor, I posted it to one of the group chats I’m in with the caption „Yes please, in yellow.“

Since then my initial enthusiasm has faded, but just a bit. Do I like the likelihood of a Mac without Thunderbolt? No. Do I like the likelihood of a Mac that I cannot connect to my Studio Display? No. But on the other hand, would I love to pair this MacBook with a Mac mini and call it a day? Absolutely.

Since I first read that rumor, I had one thought on the back of my mind: What, if that mysterious computer doesn’t run macOS, but iPadOS instead? I probably wouldn’t bet on it. But I wouldn’t rule it out either. The chip would be plenty powerful. The price point could be interesting for Apple. And: iPadOS 26 with all its changes to window management and cursors would be a perfect fit for a laptop. I know, MacRumors and others claim to have found evidence for identifiers revolving around some Mac-hardware. But…just because the testing devices run macOS, doesn’t mean the shipping product has to, too.

Like I said, I probably wouldn’t bet on it. But, if they ship a laptop running iPadOS I’m claiming „you heard it here first“. Except: You didn’t. Timo already told you so in Bits und so #958. But I swear, I had the same idea 😉

Wenn Hilde Domin das wüsste…

Ich finde ja Battle-Rap eine unglaublich spannende Kulturtechnik. Da stehen Typen in Hoddies und Jogginhose mit Gucci-Gürteln und Louis Vuitton-Täschchen auf der Bühne und tragen sich gegenseitig selbst geschriebene Gedichte vor.
Ja, zugegeben, in den Gedichten geht es häufig darum, dass man was mit der Mutter des anderen hat, dass man den anderen mit der größten Waffe die man findet umlegt, oder dass der andere auch ansonsten ein ziemlich grundsätzlicher Lappen ist.
Und trotzdem, irgendwie ist es total süß anzusehen, wie sich zwei Erwachsene gegenüberstehen, ihre Gedichte auswendig (!) vortragen, und die Zuschauer drumrum stehen und bei den besonders guten Zeilen mit einem lauten Oh! oder Ah! am ausrasten sind. Wenn Hilde Domin das wüsste…

Web-Ads sind außer Kontrolle

Noch was anderes zu dem Merkur-Artikel von eben: Geht mal ohne Ad-Blocker auf die Seite. Gerne auch mal auf dem Handy, aber auch ansonsten ist das ziemlich unerträglich.

Keine Ahnung, warum der Journalismus solche Probleme hat.

Erbschaftssteuer ist wirklich kein Problem

In Bayern wurde allem Anschein nach die größte Summe an Erbschaftssteuer seit Existenz der Bundesrepublik bezahlt. Und, stellt sich raus, die Erben sind trotzdem noch mehrfache Milliardäre.
Es ist jetzt nicht so, dass die nicht versucht haben, das Geld der Gemeinschaft wegzunehmen. Aber: Die Familienstiftung, die das Geld hätte bekommen sollen, wurde nicht rechtzeitig Anerkannt, so dass die Steuer fällig wurde.

Mir ist es völlig unklar, warum wir es uns als Gesellschaft leisten, dass Erbschaften weiterhin über Stiftungen vor der Allgemeinheit versteckt werden.
Macht nen Freibetrag, irgendwas großzügiges. Von mir aus auch 50 Millionen oder so. Aber darüber sollten wir als Gesellschaft aktiv werden. Niemand sollte das Recht haben, ein solches Vermögen der Allgemeinheit vorzuhalten, erst recht nicht, wenn es erst aufgrund der Rahmenbedingungen die diese Allgemeinheit hergestellt hat entstanden ist.

Happy Birthday, 2023 Edition

Im mittlerweile zehnten Jahr gibts hier die Statistik über die Glückwünsche anlässlich meines Geburtstags. Wir gehen ohne weiteres in die Grafik:

Tendenziell sind wir dieses Jahr auf ungefähr dem Niveau von 2021. Spanenderweise war 2021 mein Geburtstag auf einen Donnerstag, also einen Wochentag, gefallen. Unklar aber, ob ich damals frei hatte.

Dieses Jahr gab es deutlich weniger Anrufe als im letzten Jahr. Klingt traurig, ist aber völlig ok für mich. Ich telefoniere nicht gerne, und das ist immer schon etwas, was mir die Tage vorher leichtes Unwohlsein bereitet. Wenn wir das also so beibehalten können wäre mir das recht 🙂